Jedes Jahr wird auf der BOOT in Düsseldorf, einer der größte Messe im Bereich des Tauchsports, vom deutschen Tauchsportmagazin “Tauchen” der Tauchen-Award verliehen. Dieses Jahr, 2018, zum 20.Mal. Direkt vorneweg möchte ich mal sagen, dass ich kein großer Fan des Tauchen-Awards bin. Dies ist auch ganz einfach zu erklären und muss hierzu sagen, dass dies meine persönliche Meinung ist. Beim Tauchen-Award werden unter anderem Tauchbasen, Ausbildungsorganisationen und Equipment „ausgezeichnet“. Abgestimmt wird von den Lesern des Magazins, also nicht von einer Fachjury. Dies bedeutet für mich, dass im Bereich der Dive Center fast immer die gewinnen, die mehr deutschsprachige Kunden haben, also in erster Linie, die Masse macht’s. Kleine Dive Center, die hochwertige Qualität der Massenabfertigung vorziehen, haben dort keine Chance. Auch denke ich mal, dass bei solchen Dive Centern die Kunden zum Voten gepushed werden, um beim Tauchen Award abzustimmen. Bei anderen wird so ein Wettbewerb eher übergangen, um sich mehr den Kunden zu kümmern. Auch bei der Wahl der Ausbildungsorganisationen geht es dann nur um die Masse. That’s life, so ist das nun mal. Masse vor Qualität steht im Vordergrund, leider. Nun, dieses Jahr hat bei der Ausrüstung die Tauchlampe von MARES EOS 20RZ gewonnen. Nun könnte man sagen, MARES, CRESSI, SCUBAPRO, AQUALUNG… einer musste ja gewinnen. Nun, dies sehe ich etwas anders. Beim Material sind die Leser anscheinend etwas skeptischer und stimmen auch für Produkte, die nicht für die Masse bestimmt sind, wie Artikel von „Waterproof“, um ein Beispiel zu nennen. Aber nun zur EOS 20RZ. Warum ich drüber schreibe? Weil ich überrascht bin, dass ich mit der Leserwahl übereinstimme.
Die EOS 20RZ hat im Gegensatz zu anderen geläufigen Tauchlampen einige sehr gute Features und ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis. Während andere Marken-Tauchlampen, also keine billige Chinaware, mit ähnlichen technischen Details preislich bei über 600 Euros liegen, liegt die unverbindliche MARES-Preisempfehlung der EOS 20RZ bei 295,00 Euros. In einigen Shops kann man sie sogar schon für um die 240 Euros finden. (Stand 2018-02-11) Aber auch wenn Geiz leider geil ist, geht es hier ja auch um die Qualität und Leistung. Die Verarbeitung ist sehr gut, das Metallgehäuse wiegt mit Batterie 594gr. Und ist sehr handlich. Die Tauchlampe wird mit einer wiederaufladbaren Batterie betrieben, welche man mit einem normalen Handy-Ladekabel aufladen kann. Besonders praktisch also, wenn man unterwegs ist. Meiner Meinung nach, sollte man sich generell bald einmal auf Standardladekabel einigen, ansonsten hat man mit Leuchten, Kamera, etc. am Ende 4-5 Ladegeräte dabei. Die Ladezeit liegt bei ca. 7 Stunden, Brenndauer bei höchster Leistung (2300 Lumen) 100 Minuten, bei niedriger Einstellung 180 Minuten. Meiner Meinung nach gute Zeiten. Man kann die Lampe auf 2 Stärken regulieren, niedrig 690 Lumen, welches bei normalen Tauchgängen vollkommen ausreichend ist, und die maximale Einstellung bei 2300 Lumen, welches eine sehr gute Leistung, z.B. für Videofilmen, ist. Dazu kommt noch die SOS/Flash-Funktion für Notfälle. Rede ich vom Videofilmen, sollte ich auch vom Lichtkegel sprechen. Auch hier gibt es 2 Einstellungen. Ein Hotspot mit 12° und ein Flutlicht mit 75°, ohne jeden Hotspot. Der Lichtkegel des Flutlichtes könnte etwas grösser sein, aber beim Filmen benutzt man ja meistens mindestens 2 Lampen, und damit hätte man dann 150°.
Hier nochmals alle Daten im Detail:
Meine persönliche Meinung, es handelt sich hier um eine qualitativ gute und praktische Tauchlampe für Sporttaucher und Hobbyfilmer in einem sehr guten Preis/Leistungs-Verhältnis. Eine absolute Kaufempfehlung.