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3 Jahre SSI-MARES

Veröffentlicht am 25.04.2017

Vor 3 Jahren kaufte der Sportgerätehersteller HEAD die Ausbildungsorganisation Scuba Schools International (SSI).  Gleichzeitig gab HEAD bekannt, dass der zum Konzern gehörende Tauchausrüster MARES in Zukunft gemeinsam mit SSI als SSI-MARES auftreten würde. Vor ein paar Wochen las ich im Facebook zu diesem Thema die Veröffentlichung eines Regionalmanagers von SSI.

Ganz ehrlich gesagt, empfand ich es eher als eine Werbung, weniger als einen Nachgedanken über die letzten drei Jahre. Aber mich selbst hat es zum Nachdenken angeregt. Denn: Selbstverständlich habe ich als Tauchlehrer und Basen Inhaber einen ganz anderen Blickwinkel auf diese Zusammenarbeit als ein Regional Manager.

 

Hersteller kauft Ausbilder – geht das gut?

Vor etwas mehr als drei Jahren stand auf einmal die ganze Taucherwelt Kopf, als bekannt wurde, dass angeblich MARES SSI gekauft hätte. Ein Tauchmaterialhersteller kauft eine Agentur! Das war allerdings nur die halbe Wahrheit, denn nicht MARES, sondern die Gruppe HEAD hatte SSI erworben und war somit Inhaber beider Firmen, MARES und SSI.

Als SSI Dive-Center besuchte mich damals natürlich der Mares Business Manager Marc Mayoral. Von Anfang an war ganz klar, dass für MARES und SSI das Interesse bestand, dass SSI Dive-Center auch mit MARES Material arbeiten und auch umgekehrt. Jeder, der etwas Ahnung von Betriebswirtschaft hat, kann diese Erwartung auch ganz leicht nachvollziehen.

Ich allerdings hatte damit persönlich ein Problem. Als ich 2009 mein Dive-Center eröffnete, machte mir der damalige Mares-Vertreter auf Teneriffa das beste Angebot und ich stattete mein neues und sehr kleines Dive-Center komplett mit Mares aus. Leider wurden danach aber die gemachten Versprechen nicht eingehalten und aus diesem Grund hatte ich dann bei den Nachkäufen für eine andere Marke entschieden. Außerdem arbeiteten wir vor 3 Jahren fast nur mit dem VDST und nur nebenbei mit SSI.

Wie man es sich jetzt vielleicht vorstellen kann, stand ich sehr skeptisch diesem Besuch gegenüber. Aber nach einem überzeugenden Gespräch und dem Versprechen, dass die ursprünglichen Probleme durch einen neuen Vertreter auf den Kanaren nicht mehr vorkommen würden, und ich selbst der Meinung war, dass es auch zu meinem Vorteil wäre, ließ ich mich dann auf das neue Abenteuer ein: MARES-SSI. Und mit Erfolg: Nach drei Jahren Zusammenarbeit sind wir nun ein Mares Dive-Center und das einzige SSI Diamond Instructor Training Center auf den Kanarischen Inseln!

Alles toll gelaufen? Nicht immer, aber es geht voran.

Nun, es geht ja um die letzten drei Jahre in diesem Blog, und ganz besonders um die Entwicklung und die Zusammenarbeit mit beiden Firmen. Ich sage absichtlich beide Firmen, da sie zum größten Teil getrennt gehandelt werden. Vertreten wird SSI dabei durch den Regional Manager für Spanien, David Perea, und MARES hier auf den Kanaren durch Juan Carlos Rivera.

Zu MARES muss man nicht viel sagen, der Service ist gut, das Material sehr gut, und mit dem neuen XR Material kam dann noch eine großartige Erweiterung für die TEK-Welt dazu. Leider sind wir hier auf den Kanaren etwas weit entfernt und es kommt manchmal zu Lieferengpässen, welche aber immer steht bemüht beseitigt werden. Klar, eins der Probleme ist auch, dass wir hier auf den Kanaren immer Saison haben und im restlichem Europa die Saison erst ab April startet. Dementsprechend wird in Italien produziert. Auch gab es immer wieder persönliche Enttäuschungen, aber dazu komme ich später. Alles in Allem ist die Zusammenarbeit jedoch äußerst positiv.

Zeitgleich mit dem Aufkauf von SSI durch HEAD, kam es zu einer umfassenden Digitalisierung des Ausbildungssystems von SSI. Nach vielen anfänglichen Schwierigkeiten läuft es mittlerweile ganz gut und ist eine große Bereicherung für die Ausbildung.  Schüler, die ihren Tauchkurs im Urlaub machen wollen, können schon Zuhause die Theorie lernen und sich dann im Urlaub ganz auf die praktischen Übungen konzentrieren.  Vorher war dies nicht möglich, außer, man schickte dem Schüler den Kit per Post zu. Auch aus ökologischer Sicht bietet die Digitalisierung Vorteile, weil die Plastikkarten entfallen und der Papierverbrauch stark reduziert wird. Die Kurse werden ständig online aktualisiert und der Kunde hat immer das neuste Manual zur Hand. Anmeldung und Zertifizierung der Schüler erfolgt problemlos digital, das optimiert die Arbeitsabläufe für den Instruktor.

Meine Meinung dazu: Einfach top mittlerweile, und es wird immer verbessert. Auch braucht man keine Kursmaterialien auf Lager, auch das war in der Vergangenheit für ein Dive-Center ein großer Kostenaufwand.

 

Mein Fazit – die Zusammenarbeit

Alles in allem kann ich von einer empfehlenswerten und positiven Zusammenarbeit reden, mit beiden Firmen. Aber nicht alles ist Gold was glänzt. Und wie ich schon zuvor geschrieben hatte, gab es auch einige persönliche Enttäuschungen. Sehr oft hatte ich das Gefühl, dass andere Dive-Center und Tauchlehrer bevorzugt behandelt wurden. Aber auch dieses Problem wurde mit der Zeit gelöst und beseitigt. Wichtig ist, dass man miteinander spricht – wie so oft im Leben.

Im Nachhinein, wenn man solche Angelegenheiten mit Abstand betrachtet, dann wird einem klar, dass man selbstverständlich vor Ort eine bessere Sicht auf die Dinge hat, als ein großes Unternehmen mit der Zentrale in Italien.  Was hier vor Ort bei den einzelnen Händlern geschieht, bleibt meistens leider vor der Unternehmensleitung verborgen. Wer die Tauchbranche kennt, weiß, was ich meine und wovon ich rede. Aber mit der Zeit kam viel Wahrheit ans Licht und am Ende lief dann alles mehr oder weniger so, wie es sein sollte. Auch gibt es des Öfteren immer noch Lieferschwierigkeiten, aber man ist immer stets bemüht, entweder über Barcelona oder Italien das Problem zu lösen. Wie schon gesagt, man ist schließlich auf einer Insel und dies hat so seine Vorteile, wie der ewige Frühling, aber auch seine Nachteile.

Mein Fazit – die Ausbildung

Zurück zum neuen SSI System. Besser oder nicht, dies ist Ansichtssache. Ökologisch gesehen ist es auf jeden Fall besser und für den Tauchkursverkauf an Urlauber auch. Ist nun digitales Lernen besser oder nicht? Dies ist auch wieder Ansichtssache. Vor ein paar Tagen konnte ich noch sehen, wie ein ehemaliger SSI Instruktor schön im Facebook über das digitale Lernen herzog. Aber ist es ein Nachteil? Ganz und gar nicht. Abgesehen davon, dass man das Material in allen Sprachen direkt zur Verfügung hat, kann der Instruktor auch online kontrollieren, ob der Schüler auch wirklich lernt und die Wiederholungsfragen macht. Vorher war dies nicht möglich. Und es bedeutet auch nicht, dass dadurch die Theorie wegfällt, aber es kann sie je nach Kurs und Schüler, verkürzen, und man kann sich dafür mehr Zeit für die praktischen Übungen nehmen. Leider sind viele Kurse noch nicht übersetzt worden oder noch nicht online.

Selbstverständlich ist dies eine Frage der Prioritäten. Manch einer möchte so schnell wie möglich alle REC-Kurse online haben, mir persönlich wären Cave und Advanced Wreck lieber. Aber man kann nicht alles auf einmal haben, besonders, wenn es in viele Sprachen übersetzt werden muss. Dadurch kommt es auch immer wieder zu Fehlern in den digitalen Kursen, die aber dann so schnell wie möglich behoben werden. Ist die digitale Theorie nun besser oder nicht, macht sie bessere oder schlechtere Tauchlehrer? Auf keinen Fall, die Qualität einer Ausbildung hängt immer noch vom Tauchlehrer ab, ob digitales oder analoges Lehrmaterial.

Schlussendlich: Die Digitalisierung ist die Zukunft und ökologischer. Hat sich in der Tauchbranche etwas Besonderes durch den Zusammenschluss von SSI und MARES getan? Nein, alles geht weiter, so wie es war. Und wer MARES war und kein SSI sein wollte, der ist es auch nicht. Und wer SSI war und nicht mit MARES arbeiten wollte, der musste und muss es auch nicht.

Aber er verpasst einiges.

 

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